Zeitabschnitte I bis V

Die Abbildung zeigt den Titelschriftzug des Ausstellungsprojektes "Immer schneller! - Mittel und Wege der individuellen Fortbewegung in Oberberg" 
Fünf Zeitschnitte - von der beginnenden Industrialisierung Mitte des 19. Jahrhunderts bis zum Autobahnbau A 4 der 1970er Jahre - gliedern das kulturhistorische Ausstellungsprojekt. Thematisiert werden die individuellen Fortbewegungsmittel zu Fuß, zu Pferd, mit Karren und Kutsche, auf dem Fahr- und Motorrad sowie im Automobil und deren Bedeutung für Oberberg.
 
Zeitschnitt I - V werden in der Orangerie Schloss Homburg anschaulich präsentiert.
 
Im Museum Achse, Rad und Wagen beschäftigen sich Themenschwerpunkte mit der Entwicklung des ländlichen Fahrzeugbaus und den Anfängen des Fahrzeughandels.

Zeitabschnitt I: 1860 - 1900

 Die Abbildung zeigt Carl Theodor Osberghaus mit seinem Hochrad, Ründeroth, 1919
Carl Theodor Osberghaus mit seinem Hochrad, Ründeroth, 1919
(Foto: Ute Stöcker, Ründeroth)
Für die Mehrheit der oberbergischen Bevölkerung bedeuteten Kutschen Ende des 19. Jahrhunderts einen unerschwinglichen Luxus.
Aus diesem Grund konnten die meisten Bewohner nur zu Fuß „mobil“ sein. Kleinere Lasten wurden mit Hilfe von Karren sowie Handwagen transportiert. Als erstes Fahrrad ging das Hochrad um 1880 in Produktion, es konnte sich jedoch gesamtgesellschaftlich nicht durchsetzen.
 
Mit der Entwicklung des Niederrades begann der Durchbruch zum Massenkonsumartikel.

Zeitabschnitt II: 1900 - 1918

Die Abbildung zeigt eine lustige Zeichnung, auf der dargestellt wird, wie ein automobil über Eisenbahngleise gehoben werden soll 
„Automobilistenfreuden”,
1930er/40er Jahre
(Peter Ruland, Engelskirchen)
Hauptthema dieser Epoche ist der Wandel von der Kutsche zum Automobil.
 
1903 erwarb der Steinbruchbesitzer August Oeser aus Wiehl das erste Auto im Kreisgebiet.
 
Durch Kaiser Wilhelm II und Prinz Heinrich wurde das „Automobilisten- Zeitalter“ ins Leben gerufen. Beispielhaft beleuchten die „Bismarck-Werke“ in Radevormwald die historische Entwicklung eines renommierten Fahrradunternehmens.
 

Zeitabschnitt III: 1920er - 1940er Jahre

 Die Abbildung zeigt die Ortsansicht Engelskirchen, Jos. Schiefeling, Engelskirchen, 1930er/40er Jahre
Ortsansicht Engelskirchen, Jos. Schiefeling, Engelskirchen, 1930er/40er Jahre
Die Kutschenära neigte sich ihrem Ende zu. Lastkraftwagen, Autos und Krafträder beanspruchten immer breitere, modernere Straßen. Insofern widmet sich diese Abteilung in besonderem Maße dem Straßenbau.
 
Als interessante Service-Leistung betrieben einige Hotels und Ausflugslokale in Oberberg kleine Tankstellen.
 
Unter Rüstungsaspekten förderten die Nationalsozialisten die Kraftfahrzeugindustrie.

Zeitabschnitt IV: 1950er - 1960er Jahre

Die Abbildung zeigt ein NSU Max-Motorradgespann, 1955 (Foto: Paul Wefers, Nümbrecht)
NSU Max-Motorradgespann, 1955
(Foto: Paul Wefers, Nümbrecht)
Der zunehmende Verkehr verlagerte sich immer mehr von der Schiene auf die Straße. Zahlreiche Beschwerden über unzumutbare Verkehrsverhältnisse führten weiterhin zu Straßenbauprojekten.
 
1954 und 1956 veranstaltete der Oberbergische Kreis die ersten Verkehrssicherheitswochen.
 
Pädagogische Maßnahmen zur Verkehrserziehung wurden zum Schwerpunkt gesellschaftlicher Institutionen.

Zeitabschnitt V: 1970er Jahre

Die Abbildung zeigt den Bau der Autobahn A4, Köln-Olpe, 1973 (Foto: Helmut Steickmann, Gummersbach)
Bau der Autobahn A4,
Köln-Olpe, 1973
(Foto: Helmut Steickmann, Gummersbach)
In verschiedenen Bauabschnitten wurde die Autobahn Köln-Olpe mitsamt ihren Zubringern bis 1976 vollendet. Protestaktionen hinsichtlich ökologischer Probleme verstärkten sich.
 
Mit dem Autobahn-Anschluss des Oberbergischen Kreises an den Großraum Köln/Düsseldorf endet die Ausstellung „Immer schneller!“.


Letzte Änderung: 23. August 2005